Marktkommentar März/April 2025

Attraktive Schweizer Anlagen – SNB-Zinssenkungen stützen Märkte

Marktkommentar, März/April 2025

Attraktive Schweizer Anlagen – SNB-Zinssenkungen stützen Märkte

Die Schweiz wird international als sicherer Hafen für Anlagen und als sicheres Land zum Wohnen angesehen, nicht zuletzt aufgrund ihrer im globalen Vergleich historisch robusten Wirtschaft. Auch wenn die globale Konjunkturdynamik sich 2025 abschwächen dürfte, sollte sich die Schweizer Wirtschaft in den kommenden Quartalen durch relative Stabilität im internationalen Vergleich auszeichnen. Dies dürfte den Schweizer Anlagen zugutekommen, zumal andere Währungen sich oft als weit volatiler präsentierten als der Schweizer Franken. Dieser könnte auch von den global wohl noch einige Zeit hoch bleibenden handelspolitischen Unsicherheiten profitieren.

2024 hat die Schweiz wieder einmal mehr Wirtschaftswachstum generiert als die Eurozone und klar mehr als Deutschland. Die deutsche Wirtschaft zeigte 2023 eine Rezession mit -0,3 % Veränderung des Bruttoinlandproduktes zum Vorjahr und zeigte 2024 ebenfalls keine nennenswerte Verbesserung. Die Konjunktur der Eurozone erzielte 2023 nur 0,4 % Zuwachs zum Vorjahr und konnte 2024 auch kaum ein wirklich spürbares Wirtschaftswachstum zum Vorjahr ausweisen. Die Schweizer Wirtschaft aber zeigte schon 2023 knapp +1,0 % Wachstum und sollte 2024 bei der finalen Publikation sogar rund +1,3 % Zuwachs zum Vorjahr aufweisen.

Für 2025 könnte ein ähnlich gutes Wachstum erzielt werden, da die Schweizerische Nationalbank als erste der westlichen Zentralbanken eine Zinssenkung vornahm und sich die Realeinkommen der Schweizer Haushalte dank sinkender Inflation verbessern. Davon dürften auch die Schweizer Immobilien profitieren, die sich schon bisher, in den vergangenen Jahrzehnten, durch hohe Werthaltigkeit im Vergleich zu den Immobilienmärkten anderer Länder ausgezeichnet haben.

Die Inflation der Schweiz ist im internationalen Vergleich die tiefste aller OECD-Länder. Zudem ist die Inflation in der Schweiz in den letzten Monaten stärker gesunken, als der Marktkonsens erwartet hatte. Die Schweizer Inflation könnte bald Richtung 0,2 % oder tiefer tendieren, denn ein starker Schweizer Franken hält die Preise der in die Schweiz importierten Güter niedrig. Dies erleichtert es der Schweizerischen Zentralbank, weitere Zinssenkungen vorzunehmen.

Durch die deshalb günstiger werdende Finanzierung sollten Schweizer Anlagen, also Immobilien, Aktien und Anleihen, künftig mehr unterstützt werden, auch wenn kurzfristig die Entwicklung einiger relativ stark kapitalisierter Firmen ebenfalls eine gewisse Rolle spielt – weshalb mittelgross kapitalisierte Schweizer Aktien eine interessante Ergänzung darstellen.

Positiv ist ausserdem die ruhige Hand der schweizerischen Geldpolitik zu erwähnen. Eine Untersuchung der Schwankungen der Wirtschaftsaktivität in verschiedenen Ländern seit Beginn der Finanzkrise 2007/2008 zeigt, dass die Schweizer Wirtschaft klar weniger volatil ist als die Wirtschaft der USA oder der Eurozone. Dies ist für eine offene und kleine Volkswirtschaft eher die Ausnahme, da sie ja eigentlich den Bewegungen der grösseren Volkswirtschaften mehr ausgesetzt sein müsste. 

Andere Währungen sind historisch weit volatiler als der Schweizer Franken, der von handelspolitischen Unsicherheiten profitieren könnte.

Gérard Piasko, Chief Investment Officer

Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft beruht auf drei Faktoren. Erstens schwankt die Inflation weniger als in anderen Ländern, unter anderem darum, weil die Gewerkschaften weniger aggressiv sind, was mehr Arbeitsfrieden bedeutet bzw. keine Streiks. Zweitens betreibt die Schweizerische Nationalbank eine umsichtige Geldpolitik, welche frühzeitig Zinsänderungen vornimmt. Im Gegensatz dazu hat die US-Zentralbank über die letzten Jahre erst spät Zinsanpassungen vorgenommen und die Europäische Zentralbank hat 2008 und 2011 die Zinsen noch erhöht, als die US-Finanzkrise und die Euro-Krise Zinssenkungen klar erforderten. Drittens weisen die Schweizer Anleihen und natürlich der Schweizer Franken seit vielen Jahren ebenfalls eine geringere Volatilität auf als andere Anleihenmärkte und Währungen.

Fazit: Eine im internationalen Vergleich robustere Wirtschaft, solide politische Verhältnisse, weniger stark schwankende Anleihen und Aktien und eine im langfristigen Vergleich klar stabilere Währung machen Schweizer Anlagen, auch Immobilien, für Anleger im In- und Ausland attraktiv. Zudem unterstützt die ruhige Hand der Schweizerischen Zentralbank mit frühzeitigen Zinssenkungen Schweizer Anlagen zusätzlich. 

Gérard Piasko

Gérard Piasko

Gérard Piasko leitet als Chief Investment Officer die Anlagekommunikation der Privatbank Maerki Baumann. Zuvor war er über viele Jahre Chief Investment Officer bei Julius Baer, bei Sal. Oppenheim und bei der Deutschen Bank.

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Redaktionsschluss: 7. März 2025

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